Ich liebe dich, du Seele, die da irrt
im Tal des Lebens nach dem rechten Gluecke,
ich liebe dich, die manch ein Wahn verwirrt,
der manch ein Traum zerbrach in Staub und Stuecke,
Ich liebe deine armen wunden Schwingen,
die ungestossen in mir moechten wohnen,
ich moechte dich mit Guete ganz durchdringen,
ich moechte dich in allen Tiefen schonen.
Text: Christian Morgenstern Illustration: Ernst Fuchs 24.11.2008